1152 Luftfeuchtigkeit in Räumen – Richtig Lüften im Winter

Richtig Lüften – für viele ist das bereits bei „normalen“ Außen­thema ein schwie­riges Thema. Doch beginnt die Heizpe­riode, häufen sich erfah­rungs­gemäß die Fehler bei der Belüf­tung von Wohnräumen. Zum Beispiel bleiben oft die Fenster geschlossen, um keine teure Heizwärme zu verlieren. Doch damit wird auch keine Luftfeuch­tig­keit in Räumen durch trocke­nere Außen­luft ausge­tauscht. Und das begün­stigt direkt den Befall der Innen­räume durch Schim­mel­pilz. Durch richtiges Lüften lassen sich Heizen und Wohnungs­be­lüf­tung optimal aufein­ander abstimmen – und der Schim­mel­pilz hat keine Chance.

Richtiges Lüften

Zu hohe Luftfeuch­tig­keit in Räumen begün­stigt Schimmel. Grund­le­gend sollte deshalb die Feuch­tig­keit möglichst schon am Entste­hungsort in Grenzen gehalten werden. Das beliebte Lüften über angekippte Fenster ist dafür leider auch die schlech­teste Variante. Denn, sind Fenster über längere Zeit oder durch­ge­hend gekippt, kühlen die Wände aus und Energie­ver­brauch und Heizko­sten erhöhen sich drama­tisch. Das Umwelt­bun­desamt empfiehlt dagegen in seinem Leitfaden für richtige Belüf­tung, bei Frisch­luft­be­darf zu stoßlüften.

Experten haben berechnet, dass bei richtigem Stoßlüften die Raumluft 200 Mal schneller ausge­tauscht wird als bei gekippten Fenstern. Das geht also deutlich schneller und es wird zudem viel Heizenergie gespart. Tatsäch­lich sollte man Wohnräume auch im Winter dreimal bis fünfmal pro Tag stoßlüften, also die Fenster einige Minuten komplett öffnen, auch parallel in vorne und hinten liegenden Räumen, so dass ein Durchzug entsteht. Damit die Wohnräume dabei nicht mehr als nötig auskühlen, sollte das Lüften im Winter auf jeweils fünf bis zehn Minuten beschränkt bleiben. Damit wird bereits eine völlig ausrei­chende Durch­lüf­tung erreicht.

Kluges Heizen

Komplet­tiert wird richtiges Lüften erst durch kluges Heizen. Dabei ist im Winter folgendes die wichtigste Leitlinie: Auch wenn während des Tages über längere Zeit niemand zu Hause ist, muss bei niedrigen Außen­tem­pe­ra­turen immer durch­ge­hend geheizt werden. Denn, wer abends nach Hause kommt und dann beginnt, die ausge­kühlten Räume zu heizen, hat einen deutlich höheren Energie­ver­brauch, als dieje­nigen, die ihre Heizung auf einer niedri­geren Tempe­ratur durch­laufen lassen. Tatsäch­lich sollte die Innen­raum­tem­pe­ratur niemals niedriger werden als 16 °C. Bei Wohnräumen ist minde­stens eine stabile Tempe­ratur im Bereich 19 bis 21 °C empfeh­lens­wert. Bei Zimmern und Räumen, die wenig genutzt werden, zum Beispiel Abstell­kammer oder Gäste­zimmer genügen auch 16 °C.

Türen zwischen unter­schied­lich beheizten Räumen sollten stets geschlossen sein. Denn, kommt aufge­heizte Luft in einen kühleren Raum, konden­siert die Luftfeuch­tig­keit in Räumen an den kalten Wänden. Die Feuch­tig­keit sammelt sich dann an den kälte­sten Stellen – Top-Bedin­gungen für die Schimmelpilzbildung.

Schimmelpilz verhindern

Im Grunde ist es einfach. Wird nach den oben genannten Krite­rien geheizt und gelüftet, verhin­dert man dadurch, dass die Raumluft­feuchte über 70 % ansteigt und damit zu hoch wird. Dann ist auch die Schim­mel­pilz­ge­fahr minimal.

Categories: Immobilien Wissen & News | Comments 1131 Energieverbrauch Haushalt im Winter

Schon mit ein paar Maßnahmen lassen sich im Winter die Heizko­sten senken. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat einige Regeln zusam­men­ge­stellt, die für keine oder geringe Kosten umsetzbar sind, die aber eine große Menge Energie sparen.

Energiespartipps, umsetzbar ohne Zusatzkosten

Wählen Sie die richtige Raumtem­pe­ratur: In Wohnräumen liegt die optimale Raumtem­pe­ratur bei etwa 19 oder 20 °C. In der Nacht sollte sie um ca. 4 °C gesenkt werden. Jedes Grad mehr steigert die Heizko­sten um je ca. 6 %. Flure und Schlaf­zimmer können durchweg kühler sein – aller­dings nicht unter 16 °C, da sonst Feuch­tig­keit an den Wänden konden­siert und geeig­nete Bedin­gungen für die Bildung von Schim­mel­pilz entstehen. Halten Sie sich nicht in der Wohnung auf, sollten Sie die Heizung nicht ganz ausschalten, sondern nur herunterregeln.

Lüften Sie auf die richtige Weise: Viel Energie geht verloren, wenn die Fenster einfach über lange Dauer gekippt sind. Stoßlüften über kurze Distanz ist hier weitaus effek­tiver – im Winter sollten es etwa 3 Mal täglich 5 Minuten sein, während­dessen man natür­lich die Heizven­tile schließt. Wärme­ver­luste in den Nacht­stunden verrin­gern Sie effektiv, indem Sie die Gardinen zuziehen oder die Rollläden herunterlassen.

Vermeiden Sie Wärme­stau: Damit Heizkörper Räume gut beheizen können, müssen sie die Wärme frei in den Raum abgeben können. Daher sollten keine Möbel vor den Heizkör­pern stehen oder Vorhänge davor hängen. Vielleicht nicht unmit­telbar umsetzbar, aber, ist die Wand hinter der Heizung zusätz­lich gedämmt, trägt das in vielen Fällen ebenfalls zur Einspa­rung von Heizenergie bei.

Entlüften Sie die Heizkörper: Hat sich Luft in Heizkör­pern angesam­melt, können sie nicht optimal funktio­nieren. Sie können Heizkörper relativ einfach mit einem Entlüf­tungs­schlüssel aus dem Baumarkt selbst entlüften. Oder lassen Sie es bei Bedarf durch einen Fachbe­trieb erledigen.

Weitere Energiespartipps für kleines Geld aber großem Effekt

Lassen Sie Thermo­stat­ven­tile einsetzen: Ventile bewirken, dass sich die Heizkör­per­lei­stung an die Raumtem­pe­ratur anpasst. Räume werden dann nie mehr als nötig beheizt.

Lassen Sie die Heizung richtig einstellen: Mitunter „gluckern“ Heizkörper oder geben die Wärme ungleich­mäßig ab. Dann ist meistens die Heizungs­an­lage nicht korrekt einge­stellt. Oft wird versucht, dem beizu­kommen, indem man eine stärkere Heizungs­pumpe einbaut oder die Vorlauf­tem­pe­ratur erhöht. Das führt aber einer­seits zu einem höheren Energie­ver­brauch und anderer­seits zu höheren Kosten. Lassen Sie in einem solchen Fall zunächst besser die Heizung gründ­lich von einem Fachmann überprüfen. Meist reicht es, mit einem „hydrau­li­schen Abgleich“ dafür zu sorgen, dass sich das Heizungs­wasser richtig im Heizsy­stem verteilt und damit alle Räume nach Bedarf mit Wärme versorgt sind.

Dämmen Sie die Rohrlei­tungen: Sind Heizungs­rohre durch kalte Räume hindurch verlegt, etwa den Keller, verlieren Sie je nach Strecke mehr oder weniger der zuvor teuer erzeugten Wärme. Dämmen Sie Warmwas­ser­lei­tungen im Keller oder Heizungs­rohre in kalten Räumen mit passendem Dämmma­te­rial und sorgen Sie so dafür, dass die Wärme möglichst verlust­frei zu den Heizkör­pern gelangen kann.

Dichten Sie Fenster und Türen ab: Kälte und Feuch­tig­keit schlei­chen sich gerne durch undichte Türen oder Fenster ins Haus. Holen Sie sich selbst­kle­bende Dichtungen aus dem Baumarkt, dichten Sie Fenster und Türen damit ab und versperren Sie feuchter Zugluft den Weg.

Categories: Immobilien Wissen & News | Comments 1123 Schlüsseldienst-Kosten – Vorkehrungen und wann zahlt die Versicherung?

Ist das Ihnen auch schon einmal passiert? Sie stehen vor Ihrer Wohnungs­türe, kramen in der Tasche, klopfen die Jacke ab, aber – kein Schlüssel! Oder, Sie wollten nur mal schnell den Müll runter­bringen – zack – fällt die Türe hinter Ihnen ins Schloss? Oder Sie haben den Schlüssel wirklich mal verloren? Ist dann nicht irgendwo ein Ersatz­schlüssel deponiert, bleibt oft nur, einen Schlüs­sel­dienst anzurufen.

Vorkehrungen für den Schlüsselverlust

Ist es erst passiert, ist der Ärger oft groß. Die Nr. 1‑Vorkehrung ist natür­lich, einen Ersatz­schlüssel parat zu haben. Deponieren Sie einen Wohnungs­schlüssel bei vertrau­ens­wür­digen Nachbarn oder Freunden, oder irgendwo außer­halb Ihres Hauses, wo nur Sie ihn finden, aber nicht gerade unter der Fußmatte oder unter einer Vase am Hausein­gang. Doch ist der Schlüssel verloren und hat man keinen Ersatz­schlüssel, ist es dafür natür­lich zu spät. Was dann?

Ausgesperrt, was jetzt?

Natür­lich benötigen Sie wieder Zugang zu Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung. Tipp Nr. 1: Bewahren Sie Ruhe. Denn tatsäch­lich lässt sich ein verloren geglaubter Schlüssel oft wieder­finden. Vielleicht können Sie sich erinnern, wo und wann Sie ihn das letzte Mal gesehen haben und dann Schritt für Schritt rekon­stru­ieren, was dann passiert ist, und so vielleicht dingfest machen, wo sich Ihr Schlüssel befindet. Führt das nirgendwo hin, bleibt wahrschein­lich nur ein Schlüsseldienst.

Mieter, die in einem Haus mit Schließ­an­lage und Schlüs­sel­sy­stem wohnen, sollten beim Verlust eines Schlüs­sels sofort auch ihren Vermieter oder die Hausver­wal­tung informieren.

Wie viel kostet ein Schlüsseldienst?

Man muss es offen sagen, in dieser Branche gibt es viele schwarze Schafe, die Wucher­preise verlangen und unseriös arbeiten. Deshalb sollten Sie nach Möglich­keit verschie­dene Dienste verglei­chen, bevor Sie einen buchen. Sind Sie im Internet unter­wegs, lesen Sie auch die Rezen­sionen. Schil­dern Sie beim Anruf Ihren Fall und fragen Sie direkt nach einem Festpreis und ob Steuern und Anfahrt einbe­rechnet sind. Soviel vorab.

Doch auch bei seriösen Anbie­tern können die Kosten stark variieren, je nachdem, was zu tun ist und auch abhängig von der Tages­zeit. Eine einfache Türöff­nung bei Tag, wo nur eine zugefal­lene Türe geöffnet werden muss, wird im Regel­fall im Bereich 60 bis 90 Euro liegen. Tatsäch­lich gibt es auch Angebote für 50 Euro oder noch günstiger, doch ist hier dann fraglich, ob der Schlüs­sel­dienst kosten­deckend arbeiten kann und standard­mäßig gute Arbeit leisten wird. Wird der Schlüs­sel­dienst in der Nacht oder am Wochen­ende gerufen sind Preise im Bereich 140 Euro üblich.

Ist die Türe, die geöffnet werden muss abgeschlossen, ist der Aufwand für den Schlüs­sel­dienst höher, erfor­dert mehr Zeit und Materi­al­ein­satz. Fachkreise kalku­lieren hier mit Preisen im Bereich 150 Euro. Nachts oder an Feier­tagen liegen die Sätze generell höher, dann sind Preise im Bereich 200 Euro zu erwarten.

Tipp: Wie gesehen, sind Schlüs­sel­dienste in der Nacht oder am Wochen­ende teurer. Deshalb kann es sich in preis­li­cher Hinsicht lohnen, zunächst einmal bei Freunden oder sogar in einem günstigen Hotel zu übernachten. Oft ist das günstiger, als direkt einen Schlüs­sel­dienst zu holen, weil die Preise zu bestimmten Zeiten deutlich höher sind. Brauchen Sie nicht unmit­telbar Zugang zu Ihrer Wohnung, ist es jeden­falls eine Überle­gung wert.

Was zahlt die Versicherung?

Haftpflicht­ver­si­che­rungen übernehmen die Kosten für Schlüs­sel­dienst und Ersatz­schlüssel nur dann, wenn der Versi­che­rungs­schutz über den Basis­tarif hinaus erwei­tert ist und Schäden dieser Art abgedeckt sind. Zudem zahlen manche Versi­che­rungen den Schlüs­sel­dienst nur dann, wenn ein bestimmter Dienst engagiert wurde. Deshalb sollte man die Versi­che­rung zügig kontak­tieren und sich über die Bedin­gungen infor­mieren, wenn man den Schaden ersetzt haben möchte. Nicht jeder hat eine solche Versi­che­rung. Sinnvoll ist sie aber durchaus, wenn zum Beispiel beim Verlust eines Schlüs­sels gleich die Schließ­an­lage eines ganzen Wohnblocks ausge­tauscht werden muss.

Dürfen Sie die Türe selbst aufbrechen?

Brechen Sie eine Türe auf, weil Sie den Schlüssel verloren haben, müssen Sie für den entstan­denen Schaden aufkommen. Beson­ders, wenn Sie nicht der Eigen­tümer sind und zur Miete wohnen, ist davon eher abzuraten. Schöpfen Sie zuvor besser alle anderen Alter­na­tiven aus. Fragen Sie den Hausmei­ster. Er hat mögli­cher­weise einen General­schlüssel und kann die Sache ganz einfach lösen, oder er kennt einen vertrau­ens­wür­digen Schlüsseldienst.

Sie haben sich ausgesperrt? 6 Tipps, was Sie jetzt tun sollten

  1. Panik ist immer ein schlechter Ratgeber. Bleiben Sie ruhig, vielleicht lässt sich der Schlüssel einfach wieder­finden. Gehen Sie Ihren Tag nochmals im Kopf durch. Wann haben Sie den Schlüssel zum letzten Mal benutzt oder gesehen. Vielleicht haben Sie ihn einfach bei der Arbeit oder bei Freunden liegen gelassen.
  2. Sind sie einen bestimmten Weg gegangen, wo Sie den Schlüssel verloren haben könnten? Gehen Sie die Strecke nochmals ab und halten Sie Ihre Augen offen. Mögli­cher­weise ist der Schlüssel entlang der Strecke aus der Tasche gefallen und liegt dort noch irgendwo.
  3. Fragen Sie in Fundbüros nach Ihrem Schlüssel. Vielleicht hat ihn tatsäch­lich jemand dort abgegeben. Denken Sie aber hinsicht­lich Fundsa­chen in etwas größerem Zeitrahmen. Oft kommen diese auch erst nach mehreren Wochen in einem Fundbüro an.
  4. Wurde Ihr Schlüssel eventuell gestohlen? Vermissen Sie weitere Gegen­stände, wie Ihr Handy oder Ihr Porte­mon­naie? Dann infor­mieren Sie auch die Polizei!
  5. Sollten Sie einen Schlüs­sel­dienst beauf­tragten müssen, dann treffen Sie Vorkeh­rungen, um einen seriösen Dienst zu engagieren. Verglei­chen Sie Preise, erhalten Sie am Telefon Auskunft über die mögliche Preis­spanne. Liegt sie im üblichen Bereich (60 – 90 Euro tagsüber, 140 Euro nachts, 150 – 200 Euro bei verschlos­sener Türe).
  6. Ist die Sache für dieses Mal erledigt, deponieren Sie gleich irgendwo einen Ersatz­schlüssel für das nächste Mal.
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