Die Heizungspumpe erfüllt beim Heizen eine zentrale Rolle. Beim Heizen wird erwärmtes Wasser vom Heizkessel zu den Heizkörpern transportiert und wieder zurück. Das ist die Aufgabe der Heizungspumpe. Allerdings ist die Heizungspumpe in vielen Haushalten veraltet und arbeitet nicht mehr effizient. Der Bund subventioniert noch bis Ende 2020 den Austausch von Heizungspumpen. Wie es danach weitergeht steht noch nicht fest. Wie auch immer, gibt es vieles, das Sie über Heizungspumpen wissen sollten. 9 wichtige Punkte haben wir hier für Sie zusammengefasst:
Eine alte und ungeregelte Heizungspumpe läuft immer auf Hochtouren. Wenn sie angeschaltet ist, pumpt sie ständig Heizwasser zu den Heizkörpern, auch wenn es überhaupt nicht benötigt wird. Ältere Modelle aus den 1980er oder 90er Jahren verbrauchen im Vergleich zu neuen, geregelten Heizungspumpen bis zu sechsmal soviel Energie.
In der Übergangszeit von den kalten zu den warmen Jahreszeiten und umgekehrt laufen Heizungspumpen häufig mit zu hoher Leistung. Geregelte Heizungspumpen bieten dagegen den Vorzug, dass bei diesen die Leistung einstellbar ist. Sie können gerade in Frühling oder Herbst, wenn gewöhnlich eine niedrige Leistungsstufe ausreicht, entsprechend eingestellt werden. Bei alten Modellen geht das nicht. Deshalb sollten Heizungspumpen, bei denen die Leistung nicht einstellbar ist, ausgetauscht werden, sofern möglich.
Neuere Heizungspumpen haben eine elektrische Regelung und passen ihre Leistung automatisch dem benötigten Wärmebedarf an. Die besten Ergebnisse erzielen energiesparende Hocheffizienzpumpen mit optimierter Motortechnik.
Moderne Heizungspumpen reduzieren nicht nur die Stromkosten. Sie sind üblicherweise auch weniger störungsanfällig. Im Endeffekt bedeutet das geringere Reparatur- und Wartungskosten.
Der Austausch einer Heizungspumpe sollte, falls möglich, mit anderen Optimierungsmaßnahmen kombiniert werden, beispielsweise mit einem hydraulischen Abgleich. Der hydraulische Abgleich bringt gewissermaßen einen Synergieeffekt, weil dieser dazu beiträgt, dass jeder Heizkörper genau die nötige Heizwassermenge erhält. Neue Thermostatventile tragen ebenfalls zu einer besseren Regelbarkeit der Heizung bei, der Wechsel sollte ebenfalls bedacht werden, wenn schon die anderen Maßnahmen getroffen werden.
Wer eine ineffiziente Heizungspumpe austauscht, kann vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Zuschuss von 30 % erhalten. Bei einer Heizungsoptimierung sollte man also unbedingt einen entsprechenden Antrag stellen.
Die alte Heizungspumpe sollte man unbedingt von einem Fachmann austauschen lassen. Denn zum einen ist das normalerweise keine ganz einfache Angelegenheit und birgt für den Laien auch Sicherheitsrisiken. Zum anderen hat man nur einen Anspruch auf die Förderung, wenn die Montage durch einen Fachbetrieb durchgeführt wird.
Im Bereich der Europäischen Union dürfen seit Januar 2013 ausschließlich stromsparende Hocheffizienzpumpen auf den Markt. Die Neuinstallation älterer Modelle ist nicht mehr erlaubt. Auf der Website des BAFA kann man die Liste aller förderfähigen Heizungspumpenmodelle einsehen.
Bis 2020 plant die Bundesregierung durch den Austausch veralteter Heizungspumpen die Einsparung von insgesamt 1,8 Mio. Tonnen CO2-Emissionen. Wer seine Heizungspumpe austauscht leistet damit auch seinen ganz persönlichen Beitrag für das Erreichen der gesteckten Klimaziele.
Die Frage, ob eine Anlage in Immobilien eine lohnende Angelegenheit ist, stellt sich sehr häufig. Das interessiert sowohl private als auch institutionelle Kunden. Oft wird das Heil auch in fragwürdigen Finanzierungen gesucht. Wir schauen auch in europäische Nachbarländer um Risiken zu identifizieren.
Betongold – dieser Begriff klingt in den Ohren vieler nach einer unerschütterlichen Sicherheit und verleiht der Geldanlage in Immobilien einen gewissen Glanz. Für andere schwingt auch ein Hauch von Rausch und Abenteuer mit. Es ist durchaus stark vom Einzelfall und dem Blickwinkel abhängig, ob Abenteuer oder Sicherheit bei einer Kapitalanlage mehr betont werden sollten. Für viele Anleger ist die Standhaftigkeit der Notenbanken und die Stabilität der Währung durchaus fragwürdig. Die Inflation ist beinahe allgegenwärtig und wer Geld hat, sucht Schutz davor. Aus dieser Perspektive betrachtet bedeutet eine Immobilie natürlich Sicherheit. Und sie bietet einen gewissen Schutz, denn auf der Habenseite steht ein Sachwert und, falls wie häufig per Kredit finanziert, ein Finanzwert auf der Sollseite. Wirklich unbeschadet kann man eine Währungskrise aber auch mit Sachwerten nur dann überstehen, solange das zugrundeliegende Wirtschaftssystem und die öffentliche Ordnung die Krise überleben. Nehmen wir den absoluten Extremfall an, ist eine Flucht mit kleineren Goldmünzen möglicherweise eine vielversprechendere Strategie. Was allerdings die Kapitalanlage zu Renditezwecken anbelangt, produziert Gold selbstverständlich keine Mieten, Zinsen oder wie Aktien Dividenden. Zudem weist Gold weitere Besonderheiten auf, die zu besprechen für den Rahmen dieses Artikels zu umfangreich wäre.
Zurück zum Betongold. Für gewöhnlich wird bei einem Immobilienerwerb ein großer Teil des Kaufbetrages fremdfinanziert. Der Käufer bringt meist nur einen geringeren zweistelligen Prozentsatz der Kaufsumme als Eigenkapital ein, während eine Bank den größeren Teil des Kaufkapitals zu relativ günstigen Konditionen als Fremdkapital beisteuert. Der „Kredithebel“ steigert aber nicht nur die erwartbare Rendite, sondern auch die erwartete Schwankungsbreite der Cashflows und damit das Risiko der Anlage. Für Eigenheime ist ein Kredithebel von 3–10 gängig. Von vielen Eigenheimbesitzern wird das Risiko aber übersehen. Selbst wenn man die Hypothekenraten nicht durch Mieteinnahmen finanzieren muss, sollten die Immobilienpreise fallen, wäre die Hypothek bei einem zu hohen Kredithebel möglicherweise unterdeckt und die Bank würde zu einem Nachschuss an Kapital auffordern.
Es gibt daneben weitere Arten der Anlage, die das Risikoprofil bei Immobilieninvestitionen zusätzlich verschärfen können. Zum Beispiel variable Finanzierungen oder Fremdwährungen. Ein Blick nach Österreich zeigt, dass der Anteil der variablen Hypothekenfinanzierungen dort zuweilen bei 90 % lag. Der zu verrechnende Zinssatz wird dabei an eine Benchmark gekoppelt, z. B. den 3‑monatigen Interbanken-Zinssatz Euribor. Steigt der Basiszinssatz, steigt damit unmittelbar auch der Kreditzins. Die Eigenheimbesitzer müssen dann unmittelbar eine höhere Monatsrate berappen, um den Kredit zu bedienen. Vor der Finanzkrise 2007 hatten viele variabel finanzierte Häuslebauer aufgrund der niedrigen Zinsen über viele Jahre einen positiven Einkommenseffekt. Als allerdings die Zinsen während der folgenden Finanzkrise plötzlich stiegen, kamen viele variable Kreditnehmer bis an die Belastungsgrenze oder sogar darüber hinaus.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es anscheinend Mentalitätsfrage ist, ob jemand lieber eine feste oder eine variable Verzinsung wählt. Zumindest gibt es innerhalb der Europäischen Union starke regionale Unterschiede. Während nämlich Österreicher, Italiener, Spanier, Griechen und Finnen überwiegend Finanzierungen mit variablen Zinsen wählen, bevorzugen 90 % der Deutschen und 80 % der Schweizer Eigenheimfinanzierungen mit einer mehrjährigen Zinsbindung (ähnlich wie Franzosen, Belgier und Niederländer).
Die Österreicher haben in puncto Eigenheimfinanzierung zudem den Ruf, besonders risikofreudig zu sein, denn sie haben zeitweilig bis zu 40 % ihrer Wohnbaukredite in einer fremden Währung aufgenommen. Jedoch ging dieser Anteil seit der Finanzkrise stark zurück. Denn die Kreditnehmer hatten einige Erfahrungen mit Stressphasen zu durchleben, zum einen aufgrund unvorteilhafter Währungsentwicklung, zum anderen durch die Anstrengungen der Nationalbank, den Kollaps lokaler Kreditinstitute zu verhindern. Grundsätzlich wurden die Fremdwährungsfinanzierungen in Niedrigzinswährungen wie dem Japanischen Yen oder dem Schweizer Franken abgewickelt. Prinzipiell sollte der niedrige Zins die monatlichen Kreditraten niedrig halten. Diese Rechnung ging aber häufig nicht auf, da Währungsschwankungen während der Laufzeit oft nicht berücksichtigt wurden und auch von den Kreditnehmern oft überhaupt nicht erkannt wurden. Und: nicht nur die bislang nicht getilgte Restschuld unterlag den Währungsschwankungen, im Endeffekt war es sogar noch schlimmer, denn die Währungsschwankungen bezogen sich auf den vollen nominalen Kreditbetrag bis zum Laufzeitende. Wie kam das? Die Kredite waren so aufgelegt, dass die Tilgungen nicht den Betrag in der Fremdwährung reduzierten. Vielmehr gingen diese zunächst in einen Tilgungsträger heimischer Währung, und dieser wurde dann erst am Laufzeitende zur Tilgung der Fremdwährungsschuld konvertiert. Deshalb blieb eine mögliche Über- oder Unterdeckung bis zum letzten Tag eine Art Glücksspiel.
Gelegentlich kam schon die Idee auf, solche Währungsrisiken durch Devisentermingeschäfte zu kontrollieren. Doch wie? Entweder man kauft bzw. verkauft auf der Basis von Prognosen zu bestimmten Währungen, das bedeutet allerdings ein aktives Risiko. Alternativ könnte man versuchen, durch ständige passive Absicherungsgeschäfte das Währungsrisiko zu eliminieren, dies allerdings würde den Zinsvorteil kosten und zusätzliche Bankspesen bedeuten.
Zusammenfassend kann man hier also feststellen, dass es einen Zinsvorteil aus einer Fremdwährung ohne Währungsrisiko nicht gibt. Für Banken allerdings ergibt sich durch Kredite, Währungskonvertierung, verschiedene Tilgungsträger sowie mögliche Absicherungsgeschäfte ein ganzes Arsenal an Spezial-Produkten, die sie dem Kunden anstelle eines einfachen, günstigen Kredites anbieten können.
Derzeit ist in Europa bei einer relativ stabilen Gesamtbevölkerungszahl tendenziell immer mehr eine Verstädterung zu beobachten, d. h. eine Konzentration der Bevölkerung in Ballungszentren. Manche ländliche Gegenden entwickeln sich regelrecht zu Einöden, dagegen kommen einige Ballungsräume nicht mit der Nachverdichtung ihres Baubestandes hinterher. Häufig ist die sogenannte demografische Wanderung nicht nur verbunden mit einem Wunsch nach einem Leben in einer fortschrittlichen Infrastruktur, sondern sie ist auch dem Wunsch nach attraktiven Einkommensquellen geschuldet. Eine anwachsende Bevölkerung mit steigendem Einkommen hinterlässt markante Spuren am Immobilienmarkt. Im Ergebnis zeigen sich in den verschiedenen Landesregionen teils sehr erhebliche Unterschiede in absoluten Preisen für Immobilien und in der Preisentwicklung.
Ob eine Immobilienanlage erfolgreich ist, hängt aber nicht nur von der Gestaltung der Finanzierung ab. Natürlich gibt es eine ganze Reihe weiterer und wichtiger Einflussfaktoren. Die Lage muss passen, ebenso die Umgebung und die vorhandene Infrastruktur. Zudem muss die Immobilie dem vorgesehenen Zweck entsprechen und nutzbar sein. Dies sind praktisch die größten Werttreiber. Letztlich kann man es aber bei einer Anlageimmobilie auf die Entwicklung der Finanzierungskosten und der potenziellen Mieteinnahmen herunterbrechen. Die Finanzierungskosten hängen in starkem Maße von der allgemeinen Zinsentwicklung ab. Die Mietpreise wiederum ergeben sich weitgehend durch die lokale Wirtschaftskraft der Mieter und aus der künftigen demografischen Entwicklung der Mieter.
Hannes Rasp Categories: Immobilien zur Kapitalanlage Comments