1485 Sparen beim Immobilienkauf

Lohnende Tipps und für das Immobilienjahr 2021

Mit fünf einfach umsetz­baren Kniffen können Käufer und Eigen­tümer beträcht­lich Geld sparen

Das neue Jahr bietet nicht nur künftigen Besit­zern von Immobilien Sparchancen, sondern auch Eigen­tü­mern mit laufenden Krediten. Mit diesen Tipps hält sich der Zeitauf­wand in Grenzen und gerade zu Beginn des Jahres macht sich der Vorsatz, sich mit seiner geplanten oder auch laufenden Immobi­li­en­fi­nan­zie­rung zu beschäf­tigen, bezahlt. Plant man geschickt und passt man Kredite clever indivi­duell an, kann man sowohl bei Erst- als auch bei Anschluss­fi­nan­zie­rungen über die Laufzeit des Kredits oft einige Tausend Euro sparen. Deshalb sollten Kredit­in­ter­es­senten für einen geplanten Erwerb bereits jetzt Voraus­be­ra­tungen nutzen und Angebote frühzeitig verglei­chen, ebenso sollten Förder­mög­lich­keiten geprüft werden. Zu Jahres­be­ginn zahlen sich Sonder­til­gungen bei laufenden Krediten beson­ders aus. Bei Darlehen, die gerade auslaufen, lassen sich oft bessere Kondi­tionen aushan­deln und mittels einer höheren Tilgung Kredit­ko­sten einsparen. Finden nachfol­gend einen Überblick mit den fünf nützlich­sten Spartipps für den Beginn des Jahres.

Sparen beim Immobilienkauf – Tipp 1:
Prüfen Sie den Jahreskontoauszug und optimieren Sie die Finanzierung 

Zahlreiche Eigen­heim­be­sitzer mit laufendem Kredit bekommen im Januar einen Jahres­kon­to­auszug für ihr Darlehen. Dann ist auch ein guter Zeitpunkt, die Sparchancen des bestehenden Kredits zu prüfen. Beson­ders lohnens­wert ist das für dieje­nigen, die im Zeitraum 2011 – 2012 ihre Immobilie mit einer Zinsfi­xie­rung von minde­stens 10 Jahren finan­ziert haben. Eine Überprü­fung lohnt sich aber auch bei einer Kredit­lauf­zeit von 15 Jahren, weil es laut BGB nach 10 Jahren Laufzeit ein Sonder­kün­di­gungs­recht gibt. 2011 lagen die Zinsen für ein Immobi­li­en­dar­lehen bei 4 % — heute sind 10-jährige Kredite mit deutlich niedri­geren Zinssätzen zu bekommen. Bei einer Anschluss­finanzierung ist daher ein beträcht­li­ches Sparpo­ten­zial mit mehreren Tausend Euro und eine kürzere Rückzah­lungs­dauer möglich. Auch Käufer mit Darlehen aus 2013 oder 2014 sollten sich nochmals ihre Kredit­un­ter­lagen ansehen, auch bei Zinsen von 2 oder 3 % sind mitunter noch lohnende Maßnahmen möglich. Sie können ihre Anschluss­finanzierung schon 2021 regeln und günsti­gere Zinssätze mit Forward-Darlehen bekommen, wenn bestehende Sollzins­bin­dung abläuft. Das Timing ist aber essen­ziell. Denn Erfolge mit den neuen Corona-Impfstoffen und eine anzie­hende Konjunktur könnten im Jahres­ver­lauf auch zu leicht steigenden Kredit­kon­di­tionen führen.


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Sparen beim Immobilienkauf – Tipp 2: 

Nutzen Sie Sondertilgungsoptionen frühzeitig 

Haben Sie zusätz­li­ches Kapital verfügbar, vielleicht durch einen Corona-Bonus, einen Bonus zu Jahres­be­ginn, durch Konsum­ein­spa­rungen wegen Urlaubs­ver­zicht oder eine Gehalts­er­hö­hung, dann können Sie unter Umständen eine Sonder­til­gung zur Entschul­dung nutzen. Laut dem privaten Baufi­nan­zierer Interhyp haben viele private Darle­hens­nehmer eine Option zur Sonder­til­gung verein­bart. Damit kann oft ein bestimmter Prozent­teil des ursprüng­li­chen Darle­hens­be­trages pro Jahr kosten­frei getilgt werden. Viele Darle­hens­nehmer versäumen diese Sparchance und verschenken damit bares Geld. Wer beispiels­weise vor 5 bis 10 Jahren ein Darlehen mit 3 % Zinsen pro Jahr aufge­nommen hat, kann durch eine Sonder­til­gung von 10.000 Euro für jedes Folge­jahr ca. 300 Euro an Zinsko­sten sparen. Der Tipp lautet daher: Prüfen Sie jetzt, wie viel Geld Sie für Sonder­til­gungen aufwenden können. Denn, umso früher Sie die Sonder­til­gung vornehmen, desto besser der Effekt und – zu Jahres­be­ginn ist die Wirkung größer als zum Jahresende.

Sparen beim Immobilienkauf – Tipp 3: 

Vergleichen Sie Kredite 

Aktuell sind die Zinsen allge­mein niedrig. Dennoch sollten Immobi­li­en­käufer nicht gleich das erstbeste Kredit­an­gebot unter­schreiben. Tatsäch­lich können die Kondi­tionen für auf den ersten Blick gleich­ar­tige Darle­hens­an­ge­bote beträcht­lich schwanken. Und weil Darlehen meist über Jahrzehnte laufen und bedient werden müssen, summieren sich auch anschei­nend kleine Kondi­ti­ons­un­ter­schiede. Aktuell liegen die Zinsen bei üblichen 10-jährigen Kredit­bin­dungen laut Interhyp für die Mehrzahl der Kredit­nehmer bei etwa 0,7 % pro Jahr. Aller­dings sind Unter­schiede in den Kondi­tionen von 0,2 % in den verschie­denen Angeboten durchaus möglich. Zur Verdeut­li­chung: Wer einen Kredit über 300.000 Euro aufnimmt, kann in 10 Jahren etwa 10.000 Euro einsparen, wenn der Zinssatz bei 0,6 % statt 0,8 % beträgt. Ein Kredit­ver­gleich ist recht einfach und dauert auch nicht lange – das Sparpo­ten­zial kann aber enorm sein. Im Internet sind zahlreiche kosten­lose Tools zu finden, mit denen man sich eine Orien­tie­rung über mögliche Zinssätze und Darle­hens­ko­sten verschaffen kann.

Sparen beim Immobilienkauf – Tipp 4:

Klären Sie Ihren möglichen Kreditrahmen frühzeitig ab

Mit den aktuellen Zinsen ist die Finan­zie­rung einer Immobilie für viele einfa­cher geworden. Wer bereits eine konkrete Immobilie im Auge hat, sollte jetzt die Gunst der Stunde und die histo­risch niedrigen Kredit­kon­di­tionen nutzen. Jetzt einen Kredit zu den bestehenden Zinskon­di­tionen für zehn oder mehr Jahre festzu­schreiben wird sich auf Dauer sehr wahrschein­lich auszahlen. Blickt man in die Vergan­gen­heit, zeigt sich erst, wie günstig Kredite gegen­wärtig sind. Noch vor 10 Jahren waren die Zinsen noch vier- bis fünfmal so hoch wie heute. Wer 2010 einen Kredit abschloss, zahlte bei einem 300.000 Euro-Kredit über eine Laufzeit von 10 Jahren mehr als 100.000 Euro Zinsen. Heute sind es dagegen oftmals unter 20.000 Euro. Beachten muss man bei dieser Rechnung aber auch, dass sich der Wert von finan­ziertem Wohnei­gentum in vielen Gegenden deutlich erhöht hat – und damit ebenfalls die Kaufpreise. Auch 2021 werden diese weiter ein hohes Niveau aufweisen, viele Experten gehen weiterhin von einer starken Nachfrage nach Wohnei­gentum aus, auch wenn die Preis­ent­wick­lung regional unter­schied­lich ausfallen mag. Vor allem in Metro­pol­re­gionen sind die Kaufpreise enorm, der Markt ist umkämpft. Wer gute Chancen für einen Kauf haben möchte, sollte seinen finan­zi­ellen Rahmen für einen Immobi­li­en­kredit frühzeitig abklären. Interhyp bietet Kaufin­ter­es­senten für diesen Zweck eine Finan­zie­rungs­be­ra­tung, auch wenn das Objekt noch nicht konkret feststeht. Wer weiß, welchen finan­zi­ellen Rahmen er bedienen kann, tut sich natür­lich leichter bei der Suche nach einem passenden Objekt.

Sparen beim Immobilienkauf – Tipp 5: 

Achten Sie Energieeffizienz und nutzen Sie Fördermittel

Die Energie­ef­fi­zienz von Gebäuden wird in jüngerer Vergan­gen­heit von der Politik auf Bundes- und Landes­ebene forciert. Förder­pro­gramme der KfW bieten günstige Zinsen für Darlehen und attrak­tive Tilgungs­zu­schüsse bei Neubau oder bei Umbau­maß­nahmen. Tatsäch­lich gibt es vielfäl­tige Förde­rungen. Nicht nur Maßnahmen zur Verbes­se­rung der Klima­bi­lanz von Gebäuden können lohnend sein. Private Eigen­tümer können bei der KfW ebenfalls Zuschüsse beantragen, wenn sie zum Beispiel Maßnahmen zur Barrie­re­redu­zie­rung ergreifen. Laut KfW sind 2021 hierfür insge­samt sogar mehr Förder­mittel verfügbar. Der Zeitrahmen für das Baukin­der­geld wurde zudem bis Ende März 2021 verlän­gert. Unter der Bedin­gung dass bis Ende März 2021 ein abgeschlos­sener Kaufver­trag vorliegt, eine Bauge­neh­mi­gung erteilt oder mit dem Bau begonnen wurde, kann das Baukin­der­geld einer Familie mit Kindern in einem Zeitraum von 10 Jahren zusätz­liche 24.000 Euro bringen. Wer jetzt eine Immobi­li­en­fi­nan­zie­rung plant, sollte diese Förde­rung nutzen, falls möglich. Wird die Förde­rung gewährt, kann man das Baukin­der­geld dann beispiels­weise gut für Sonder­til­gungen für die Kredit­schuld­re­du­zie­rung einsetzen.

Categories: Immobilien Wissen & News | Comments 1489 Immobilienpreise und Corona — Neue Höchststände

Zum Jahres­be­ginn 2021 wurden in einer Studie über 81 deutsche Großstädte hinweg die Angebots­preise von Eigen­tums­woh­nungen mit 40 bis 120 m² zum Vorjah­res­zeit­raum vergli­chen. Hier die Ergebnisse:

Immobilienpreise steigen, mancherorts um über 30 %

Bis jetzt hat sich die Corona-Pandemie auf dem Immobi­li­en­markt nicht preis­sen­kend bemerkbar gemacht. Vielmehr stiegen die Immobi­li­en­preise während eines Jahres Corona in 75 der 81 Großstädte in Deutsch­land weiter angestiegen – zum Teil um mehr als 30 %. Dies ist das Ergebnis einer kürzlich erschie­nenen immowelt-Studie. Unter­sucht wurden dafür die Angebots­preise für Eigen­tums­woh­nungen im Wohnflä­chen­be­reich 40 – 120 m².

München und Hamburg

Auch in den bereits ohnehin schon teuren Metro­polen haben die Immobi­li­en­preise nochmals kräftig zugelegt. In München müssen Immobi­li­en­käufer nach einem Preis­zu­wachs von 8 % nunmehr rund 8.150 € pro m² zahlen. Ein Jahr zuvor waren es immerhin noch 7.580 € pro m² im Schnitt. Auch in Hamburg wurde in neuer Höchst­wert ermit­telt: Hier kostet ein Quadrat­meter mittler­weile 5.270 € — dies markiert einen Anstieg um 14 % inner­halb eines Jahres.

Berlin und Potsdam

Wohnungs­käufer in Berlin zahlen zwar insge­samt weniger, aber auch in der Haupt­stadt sind Eigen­tums­woh­nungen teurer geworden: mit +11 % jetzt 4.640 € pro m². Das benach­barte Potsdam bleibt davon nicht unbeein­flusst und erlebte mit +26 % einen enormen Anstieg und liegt mit einem Preis­ni­veau von 4.520 € pro m² nur noch knapp hinter Berlin.

Immobilienmarkt zeigt sich robuster als andere Geldanlagen

Für Prof. Cai-Nicolas Ziegler, CEO von immowelt, zeigt diese Entwick­lung klar, dass sich der Immobi­li­en­markt im Gegen­satz zu alter­na­tiven Geldan­lagen während der Corona-Pandemie als krisen­fest erwiesen hat und dass die Preise hier nicht zurück­gehen, sondern vielmehr teils kräftig ansteigen. Er führt dies auf die anhal­tend hohe Nachfrage nach Wohnraum zurück. Die Corona-Pandemie habe nichts daran geändert, dass Wohnraum gerade in beliebten Großstädten wie eh und je Mangel­ware sei.


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Frankfurt am Main: Plus 1.000 € pro m² 

Frank­furt am Main belegt mit großem Abstand den 2. Platz der teuer­sten Stand­orte hinter München. Aber auch die Finanz­me­tro­pole konnte 2020 kräftig aufholen. Denn um satte 22 % verteu­erten sich Eigen­tums­woh­nungen hier. Gegen­wärtig kostet der Quadrat­meter in Frank­furt 5.980 € und damit im Vergleich zu 2019 rund 1.000 € mehr. Zum einen macht sich hier die große Zahl teurer Neubau­woh­nungen bemerkbar, die zusätz­lich auf den Markt drängen, zum anderen ist die Wohnraum­nach­frage in Frank­furt ungebro­chen auf hohem Niveau. Auch lässt sich feststellen, dass der Brexit diese zusätz­lich befeuert hat, denn Frank­furt ist ein durchaus geeig­neter Ort, um die bishe­rige Rolle Londons als Dreh- und Angel­punkt der europäi­schen Finanz­welt zu übernehmen. Tatsäch­lich haben schon einige Banken ihr Personal in Frank­furt aufge­stockt – und weitere könnten dieses Jahr dem Trend folgen.

Stuttgart, Freiburg u. a. 

Mit einem Plus von 11 % ist der Anstieg in Stutt­gart zwar etwas geringer, doch die baden-württem­ber­gi­sche Landes­haupt­stadt befindet sich mit rund 4.800 € pro m² im Schnitt nach wie vor im Kreis der teuer­sten Städte Deutsch­lands. Freiburg (+9 %) liegt mit 4.980 € pro m² sogar noch darüber. Ganz allge­mein verzeichnen neben den Großstädten haupt­säch­lich kleinere bayeri­sche und baden-württem­ber­gi­sche Städte hohe Immobi­li­en­preise. Sowohl Ingol­stadt mit +5%, Regens­burg mit +2 %, Erlangen mit ‑1 % und Heidel­berg mit 0 % liegen im Schnitt alle über der 4.000 € pro m²-Marke und sind immer unter den Top 15 unter Deutsch­lands teuer­sten Städte.

Stärkste Preiszuwächse in Nordrhein-Westfalen und im Osten

Bezahl­barer sind die Immobi­li­en­preise laut der immowelt-Studie im Ruhrge­biet und im Osten. Doch auch die Städte dort holen nach und nach auf. Herne in Nordrhein-Westfalen legt mit +36 % deutsch­land­weit sogar am meisten zu. Im Vergleich ist das Preis­ni­veau aber immer noch eher niedrig. Trotz des hohen Anstiegs liegen der Quadrat­me­ter­preis aktuell bei mittleren 1.540 €. In Reckling­hausen mit + 23%, in Hamm mit +22 % und in Wuppertal mit +22 % sind die Preise ähnlich.

Leipzig, Dresden und Halle

In den ostdeut­schen Großstädten liegt das Niveau insge­samt etwas höher. Beliebte Großstädte wie Leipzig mit +21 % und Dresden mit +18 % sind weiter im Aufwind, auch die Einwoh­ner­zahl und mit dieser die Wohnraum­nach­frage steigen weiter. Mittler­weile kostet der Quadrat­meter in Leipzig rund 2.500 €, in Dresden 2.610 €. Halle an der Saale kann indessen mit +27 % noch einen höheren Anstieg verbu­chen, dort kostet der Quadrat­meter nun 2.240 €. In Halle zeigt sich wahrschein­lich ein Nachzugs­ef­fekt, da die Preise im nahen Leipzig ebenfalls stark zugelegt haben,

Berechnungsgrundlage:

Basis für die Kaufpreis­be­rech­nungen sind auf immowelt.de inserierte Verkaufs­an­ge­bote für Eigen­tums­woh­nungen in den 81 größten deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwoh­nern. Berück­sich­tigt wurden nur mehrfach nachge­fragte Angebote. Bei den Preisen handelt es sich um Angebots­preise, nicht um Abschluss­preise. Für die Preise wurde jeweils der Median, ein stati­sti­scher Mittel­wert, der in 2019 und 2020 auf immowelt angebo­tenen Eigen­tums­woh­nungen mit 40 bis 120 m² angegeben.

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