Mit fünf einfach umsetzbaren Kniffen können Käufer und Eigentümer beträchtlich Geld sparen
Das neue Jahr bietet nicht nur künftigen Besitzern von Immobilien Sparchancen, sondern auch Eigentümern mit laufenden Krediten. Mit diesen Tipps hält sich der Zeitaufwand in Grenzen und gerade zu Beginn des Jahres macht sich der Vorsatz, sich mit seiner geplanten oder auch laufenden Immobilienfinanzierung zu beschäftigen, bezahlt. Plant man geschickt und passt man Kredite clever individuell an, kann man sowohl bei Erst- als auch bei Anschlussfinanzierungen über die Laufzeit des Kredits oft einige Tausend Euro sparen. Deshalb sollten Kreditinteressenten für einen geplanten Erwerb bereits jetzt Vorausberatungen nutzen und Angebote frühzeitig vergleichen, ebenso sollten Fördermöglichkeiten geprüft werden. Zu Jahresbeginn zahlen sich Sondertilgungen bei laufenden Krediten besonders aus. Bei Darlehen, die gerade auslaufen, lassen sich oft bessere Konditionen aushandeln und mittels einer höheren Tilgung Kreditkosten einsparen. Finden nachfolgend einen Überblick mit den fünf nützlichsten Spartipps für den Beginn des Jahres.
Zahlreiche Eigenheimbesitzer mit laufendem Kredit bekommen im Januar einen Jahreskontoauszug für ihr Darlehen. Dann ist auch ein guter Zeitpunkt, die Sparchancen des bestehenden Kredits zu prüfen. Besonders lohnenswert ist das für diejenigen, die im Zeitraum 2011 – 2012 ihre Immobilie mit einer Zinsfixierung von mindestens 10 Jahren finanziert haben. Eine Überprüfung lohnt sich aber auch bei einer Kreditlaufzeit von 15 Jahren, weil es laut BGB nach 10 Jahren Laufzeit ein Sonderkündigungsrecht gibt. 2011 lagen die Zinsen für ein Immobiliendarlehen bei 4 % — heute sind 10-jährige Kredite mit deutlich niedrigeren Zinssätzen zu bekommen. Bei einer Anschlussfinanzierung ist daher ein beträchtliches Sparpotenzial mit mehreren Tausend Euro und eine kürzere Rückzahlungsdauer möglich. Auch Käufer mit Darlehen aus 2013 oder 2014 sollten sich nochmals ihre Kreditunterlagen ansehen, auch bei Zinsen von 2 oder 3 % sind mitunter noch lohnende Maßnahmen möglich. Sie können ihre Anschlussfinanzierung schon 2021 regeln und günstigere Zinssätze mit Forward-Darlehen bekommen, wenn bestehende Sollzinsbindung abläuft. Das Timing ist aber essenziell. Denn Erfolge mit den neuen Corona-Impfstoffen und eine anziehende Konjunktur könnten im Jahresverlauf auch zu leicht steigenden Kreditkonditionen führen.
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Haben Sie zusätzliches Kapital verfügbar, vielleicht durch einen Corona-Bonus, einen Bonus zu Jahresbeginn, durch Konsumeinsparungen wegen Urlaubsverzicht oder eine Gehaltserhöhung, dann können Sie unter Umständen eine Sondertilgung zur Entschuldung nutzen. Laut dem privaten Baufinanzierer Interhyp haben viele private Darlehensnehmer eine Option zur Sondertilgung vereinbart. Damit kann oft ein bestimmter Prozentteil des ursprünglichen Darlehensbetrages pro Jahr kostenfrei getilgt werden. Viele Darlehensnehmer versäumen diese Sparchance und verschenken damit bares Geld. Wer beispielsweise vor 5 bis 10 Jahren ein Darlehen mit 3 % Zinsen pro Jahr aufgenommen hat, kann durch eine Sondertilgung von 10.000 Euro für jedes Folgejahr ca. 300 Euro an Zinskosten sparen. Der Tipp lautet daher: Prüfen Sie jetzt, wie viel Geld Sie für Sondertilgungen aufwenden können. Denn, umso früher Sie die Sondertilgung vornehmen, desto besser der Effekt und – zu Jahresbeginn ist die Wirkung größer als zum Jahresende.
Aktuell sind die Zinsen allgemein niedrig. Dennoch sollten Immobilienkäufer nicht gleich das erstbeste Kreditangebot unterschreiben. Tatsächlich können die Konditionen für auf den ersten Blick gleichartige Darlehensangebote beträchtlich schwanken. Und weil Darlehen meist über Jahrzehnte laufen und bedient werden müssen, summieren sich auch anscheinend kleine Konditionsunterschiede. Aktuell liegen die Zinsen bei üblichen 10-jährigen Kreditbindungen laut Interhyp für die Mehrzahl der Kreditnehmer bei etwa 0,7 % pro Jahr. Allerdings sind Unterschiede in den Konditionen von 0,2 % in den verschiedenen Angeboten durchaus möglich. Zur Verdeutlichung: Wer einen Kredit über 300.000 Euro aufnimmt, kann in 10 Jahren etwa 10.000 Euro einsparen, wenn der Zinssatz bei 0,6 % statt 0,8 % beträgt. Ein Kreditvergleich ist recht einfach und dauert auch nicht lange – das Sparpotenzial kann aber enorm sein. Im Internet sind zahlreiche kostenlose Tools zu finden, mit denen man sich eine Orientierung über mögliche Zinssätze und Darlehenskosten verschaffen kann.
Mit den aktuellen Zinsen ist die Finanzierung einer Immobilie für viele einfacher geworden. Wer bereits eine konkrete Immobilie im Auge hat, sollte jetzt die Gunst der Stunde und die historisch niedrigen Kreditkonditionen nutzen. Jetzt einen Kredit zu den bestehenden Zinskonditionen für zehn oder mehr Jahre festzuschreiben wird sich auf Dauer sehr wahrscheinlich auszahlen. Blickt man in die Vergangenheit, zeigt sich erst, wie günstig Kredite gegenwärtig sind. Noch vor 10 Jahren waren die Zinsen noch vier- bis fünfmal so hoch wie heute. Wer 2010 einen Kredit abschloss, zahlte bei einem 300.000 Euro-Kredit über eine Laufzeit von 10 Jahren mehr als 100.000 Euro Zinsen. Heute sind es dagegen oftmals unter 20.000 Euro. Beachten muss man bei dieser Rechnung aber auch, dass sich der Wert von finanziertem Wohneigentum in vielen Gegenden deutlich erhöht hat – und damit ebenfalls die Kaufpreise. Auch 2021 werden diese weiter ein hohes Niveau aufweisen, viele Experten gehen weiterhin von einer starken Nachfrage nach Wohneigentum aus, auch wenn die Preisentwicklung regional unterschiedlich ausfallen mag. Vor allem in Metropolregionen sind die Kaufpreise enorm, der Markt ist umkämpft. Wer gute Chancen für einen Kauf haben möchte, sollte seinen finanziellen Rahmen für einen Immobilienkredit frühzeitig abklären. Interhyp bietet Kaufinteressenten für diesen Zweck eine Finanzierungsberatung, auch wenn das Objekt noch nicht konkret feststeht. Wer weiß, welchen finanziellen Rahmen er bedienen kann, tut sich natürlich leichter bei der Suche nach einem passenden Objekt.
Die Energieeffizienz von Gebäuden wird in jüngerer Vergangenheit von der Politik auf Bundes- und Landesebene forciert. Förderprogramme der KfW bieten günstige Zinsen für Darlehen und attraktive Tilgungszuschüsse bei Neubau oder bei Umbaumaßnahmen. Tatsächlich gibt es vielfältige Förderungen. Nicht nur Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz von Gebäuden können lohnend sein. Private Eigentümer können bei der KfW ebenfalls Zuschüsse beantragen, wenn sie zum Beispiel Maßnahmen zur Barrierereduzierung ergreifen. Laut KfW sind 2021 hierfür insgesamt sogar mehr Fördermittel verfügbar. Der Zeitrahmen für das Baukindergeld wurde zudem bis Ende März 2021 verlängert. Unter der Bedingung dass bis Ende März 2021 ein abgeschlossener Kaufvertrag vorliegt, eine Baugenehmigung erteilt oder mit dem Bau begonnen wurde, kann das Baukindergeld einer Familie mit Kindern in einem Zeitraum von 10 Jahren zusätzliche 24.000 Euro bringen. Wer jetzt eine Immobilienfinanzierung plant, sollte diese Förderung nutzen, falls möglich. Wird die Förderung gewährt, kann man das Baukindergeld dann beispielsweise gut für Sondertilgungen für die Kreditschuldreduzierung einsetzen.
Hannes Rasp Categories: Immobilien Wissen & News Comments 1489 Immobilienpreise und Corona — Neue HöchstständeZum Jahresbeginn 2021 wurden in einer Studie über 81 deutsche Großstädte hinweg die Angebotspreise von Eigentumswohnungen mit 40 bis 120 m² zum Vorjahreszeitraum verglichen. Hier die Ergebnisse:
Bis jetzt hat sich die Corona-Pandemie auf dem Immobilienmarkt nicht preissenkend bemerkbar gemacht. Vielmehr stiegen die Immobilienpreise während eines Jahres Corona in 75 der 81 Großstädte in Deutschland weiter angestiegen – zum Teil um mehr als 30 %. Dies ist das Ergebnis einer kürzlich erschienenen immowelt-Studie. Untersucht wurden dafür die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Wohnflächenbereich 40 – 120 m².
Auch in den bereits ohnehin schon teuren Metropolen haben die Immobilienpreise nochmals kräftig zugelegt. In München müssen Immobilienkäufer nach einem Preiszuwachs von 8 % nunmehr rund 8.150 € pro m² zahlen. Ein Jahr zuvor waren es immerhin noch 7.580 € pro m² im Schnitt. Auch in Hamburg wurde in neuer Höchstwert ermittelt: Hier kostet ein Quadratmeter mittlerweile 5.270 € — dies markiert einen Anstieg um 14 % innerhalb eines Jahres.
Wohnungskäufer in Berlin zahlen zwar insgesamt weniger, aber auch in der Hauptstadt sind Eigentumswohnungen teurer geworden: mit +11 % jetzt 4.640 € pro m². Das benachbarte Potsdam bleibt davon nicht unbeeinflusst und erlebte mit +26 % einen enormen Anstieg und liegt mit einem Preisniveau von 4.520 € pro m² nur noch knapp hinter Berlin.
Für Prof. Cai-Nicolas Ziegler, CEO von immowelt, zeigt diese Entwicklung klar, dass sich der Immobilienmarkt im Gegensatz zu alternativen Geldanlagen während der Corona-Pandemie als krisenfest erwiesen hat und dass die Preise hier nicht zurückgehen, sondern vielmehr teils kräftig ansteigen. Er führt dies auf die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum zurück. Die Corona-Pandemie habe nichts daran geändert, dass Wohnraum gerade in beliebten Großstädten wie eh und je Mangelware sei.
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Frankfurt am Main belegt mit großem Abstand den 2. Platz der teuersten Standorte hinter München. Aber auch die Finanzmetropole konnte 2020 kräftig aufholen. Denn um satte 22 % verteuerten sich Eigentumswohnungen hier. Gegenwärtig kostet der Quadratmeter in Frankfurt 5.980 € und damit im Vergleich zu 2019 rund 1.000 € mehr. Zum einen macht sich hier die große Zahl teurer Neubauwohnungen bemerkbar, die zusätzlich auf den Markt drängen, zum anderen ist die Wohnraumnachfrage in Frankfurt ungebrochen auf hohem Niveau. Auch lässt sich feststellen, dass der Brexit diese zusätzlich befeuert hat, denn Frankfurt ist ein durchaus geeigneter Ort, um die bisherige Rolle Londons als Dreh- und Angelpunkt der europäischen Finanzwelt zu übernehmen. Tatsächlich haben schon einige Banken ihr Personal in Frankfurt aufgestockt – und weitere könnten dieses Jahr dem Trend folgen.
Mit einem Plus von 11 % ist der Anstieg in Stuttgart zwar etwas geringer, doch die baden-württembergische Landeshauptstadt befindet sich mit rund 4.800 € pro m² im Schnitt nach wie vor im Kreis der teuersten Städte Deutschlands. Freiburg (+9 %) liegt mit 4.980 € pro m² sogar noch darüber. Ganz allgemein verzeichnen neben den Großstädten hauptsächlich kleinere bayerische und baden-württembergische Städte hohe Immobilienpreise. Sowohl Ingolstadt mit +5%, Regensburg mit +2 %, Erlangen mit ‑1 % und Heidelberg mit 0 % liegen im Schnitt alle über der 4.000 € pro m²-Marke und sind immer unter den Top 15 unter Deutschlands teuersten Städte.
Bezahlbarer sind die Immobilienpreise laut der immowelt-Studie im Ruhrgebiet und im Osten. Doch auch die Städte dort holen nach und nach auf. Herne in Nordrhein-Westfalen legt mit +36 % deutschlandweit sogar am meisten zu. Im Vergleich ist das Preisniveau aber immer noch eher niedrig. Trotz des hohen Anstiegs liegen der Quadratmeterpreis aktuell bei mittleren 1.540 €. In Recklinghausen mit + 23%, in Hamm mit +22 % und in Wuppertal mit +22 % sind die Preise ähnlich.
In den ostdeutschen Großstädten liegt das Niveau insgesamt etwas höher. Beliebte Großstädte wie Leipzig mit +21 % und Dresden mit +18 % sind weiter im Aufwind, auch die Einwohnerzahl und mit dieser die Wohnraumnachfrage steigen weiter. Mittlerweile kostet der Quadratmeter in Leipzig rund 2.500 €, in Dresden 2.610 €. Halle an der Saale kann indessen mit +27 % noch einen höheren Anstieg verbuchen, dort kostet der Quadratmeter nun 2.240 €. In Halle zeigt sich wahrscheinlich ein Nachzugseffekt, da die Preise im nahen Leipzig ebenfalls stark zugelegt haben,
Basis für die Kaufpreisberechnungen sind auf immowelt.de inserierte Verkaufsangebote für Eigentumswohnungen in den 81 größten deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Berücksichtigt wurden nur mehrfach nachgefragte Angebote. Bei den Preisen handelt es sich um Angebotspreise, nicht um Abschlusspreise. Für die Preise wurde jeweils der Median, ein statistischer Mittelwert, der in 2019 und 2020 auf immowelt angebotenen Eigentumswohnungen mit 40 bis 120 m² angegeben.
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