Lohnende Tipps und für das Immobilienjahr 2021

Mit fünf einfach umsetz­baren Kniffen können Käufer und Eigen­tümer beträcht­lich Geld sparen

Das neue Jahr bietet nicht nur künftigen Besit­zern von Immobilien Sparchancen, sondern auch Eigen­tü­mern mit laufenden Krediten. Mit diesen Tipps hält sich der Zeitauf­wand in Grenzen und gerade zu Beginn des Jahres macht sich der Vorsatz, sich mit seiner geplanten oder auch laufenden Immobi­li­en­fi­nan­zie­rung zu beschäf­tigen, bezahlt. Plant man geschickt und passt man Kredite clever indivi­duell an, kann man sowohl bei Erst- als auch bei Anschluss­fi­nan­zie­rungen über die Laufzeit des Kredits oft einige Tausend Euro sparen. Deshalb sollten Kredit­in­ter­es­senten für einen geplanten Erwerb bereits jetzt Voraus­be­ra­tungen nutzen und Angebote frühzeitig verglei­chen, ebenso sollten Förder­mög­lich­keiten geprüft werden. Zu Jahres­be­ginn zahlen sich Sonder­til­gungen bei laufenden Krediten beson­ders aus. Bei Darlehen, die gerade auslaufen, lassen sich oft bessere Kondi­tionen aushan­deln und mittels einer höheren Tilgung Kredit­ko­sten einsparen. Finden nachfol­gend einen Überblick mit den fünf nützlich­sten Spartipps für den Beginn des Jahres.

Sparen beim Immobilienkauf – Tipp 1:
Prüfen Sie den Jahreskontoauszug und optimieren Sie die Finanzierung 

Zahlreiche Eigen­heim­be­sitzer mit laufendem Kredit bekommen im Januar einen Jahres­kon­to­auszug für ihr Darlehen. Dann ist auch ein guter Zeitpunkt, die Sparchancen des bestehenden Kredits zu prüfen. Beson­ders lohnens­wert ist das für dieje­nigen, die im Zeitraum 2011 – 2012 ihre Immobilie mit einer Zinsfi­xie­rung von minde­stens 10 Jahren finan­ziert haben. Eine Überprü­fung lohnt sich aber auch bei einer Kredit­lauf­zeit von 15 Jahren, weil es laut BGB nach 10 Jahren Laufzeit ein Sonder­kün­di­gungs­recht gibt. 2011 lagen die Zinsen für ein Immobi­li­en­dar­lehen bei 4 % — heute sind 10-jährige Kredite mit deutlich niedri­geren Zinssätzen zu bekommen. Bei einer Anschluss­finanzierung ist daher ein beträcht­li­ches Sparpo­ten­zial mit mehreren Tausend Euro und eine kürzere Rückzah­lungs­dauer möglich. Auch Käufer mit Darlehen aus 2013 oder 2014 sollten sich nochmals ihre Kredit­un­ter­lagen ansehen, auch bei Zinsen von 2 oder 3 % sind mitunter noch lohnende Maßnahmen möglich. Sie können ihre Anschluss­finanzierung schon 2021 regeln und günsti­gere Zinssätze mit Forward-Darlehen bekommen, wenn bestehende Sollzins­bin­dung abläuft. Das Timing ist aber essen­ziell. Denn Erfolge mit den neuen Corona-Impfstoffen und eine anzie­hende Konjunktur könnten im Jahres­ver­lauf auch zu leicht steigenden Kredit­kon­di­tionen führen.


Immobilienseminar

Sie wollen eine Immobilie zur Kapital­an­lage kaufen?

Dann besuchen Sie zuvor unser Immob­li­en­se­minar in München. Erfahren Sie, wie Sie die großen und teuren Fehler nicht machen und wie Sie erfolg­reich investieren!


Sparen beim Immobilienkauf – Tipp 2: 

Nutzen Sie Sondertilgungsoptionen frühzeitig 

Haben Sie zusätz­li­ches Kapital verfügbar, vielleicht durch einen Corona-Bonus, einen Bonus zu Jahres­be­ginn, durch Konsum­ein­spa­rungen wegen Urlaubs­ver­zicht oder eine Gehalts­er­hö­hung, dann können Sie unter Umständen eine Sonder­til­gung zur Entschul­dung nutzen. Laut dem privaten Baufi­nan­zierer Interhyp haben viele private Darle­hens­nehmer eine Option zur Sonder­til­gung verein­bart. Damit kann oft ein bestimmter Prozent­teil des ursprüng­li­chen Darle­hens­be­trages pro Jahr kosten­frei getilgt werden. Viele Darle­hens­nehmer versäumen diese Sparchance und verschenken damit bares Geld. Wer beispiels­weise vor 5 bis 10 Jahren ein Darlehen mit 3 % Zinsen pro Jahr aufge­nommen hat, kann durch eine Sonder­til­gung von 10.000 Euro für jedes Folge­jahr ca. 300 Euro an Zinsko­sten sparen. Der Tipp lautet daher: Prüfen Sie jetzt, wie viel Geld Sie für Sonder­til­gungen aufwenden können. Denn, umso früher Sie die Sonder­til­gung vornehmen, desto besser der Effekt und – zu Jahres­be­ginn ist die Wirkung größer als zum Jahresende.

Sparen beim Immobilienkauf – Tipp 3: 

Vergleichen Sie Kredite 

Aktuell sind die Zinsen allge­mein niedrig. Dennoch sollten Immobi­li­en­käufer nicht gleich das erstbeste Kredit­an­gebot unter­schreiben. Tatsäch­lich können die Kondi­tionen für auf den ersten Blick gleich­ar­tige Darle­hens­an­ge­bote beträcht­lich schwanken. Und weil Darlehen meist über Jahrzehnte laufen und bedient werden müssen, summieren sich auch anschei­nend kleine Kondi­ti­ons­un­ter­schiede. Aktuell liegen die Zinsen bei üblichen 10-jährigen Kredit­bin­dungen laut Interhyp für die Mehrzahl der Kredit­nehmer bei etwa 0,7 % pro Jahr. Aller­dings sind Unter­schiede in den Kondi­tionen von 0,2 % in den verschie­denen Angeboten durchaus möglich. Zur Verdeut­li­chung: Wer einen Kredit über 300.000 Euro aufnimmt, kann in 10 Jahren etwa 10.000 Euro einsparen, wenn der Zinssatz bei 0,6 % statt 0,8 % beträgt. Ein Kredit­ver­gleich ist recht einfach und dauert auch nicht lange – das Sparpo­ten­zial kann aber enorm sein. Im Internet sind zahlreiche kosten­lose Tools zu finden, mit denen man sich eine Orien­tie­rung über mögliche Zinssätze und Darle­hens­ko­sten verschaffen kann.

Sparen beim Immobilienkauf – Tipp 4:

Klären Sie Ihren möglichen Kreditrahmen frühzeitig ab

Mit den aktuellen Zinsen ist die Finan­zie­rung einer Immobilie für viele einfa­cher geworden. Wer bereits eine konkrete Immobilie im Auge hat, sollte jetzt die Gunst der Stunde und die histo­risch niedrigen Kredit­kon­di­tionen nutzen. Jetzt einen Kredit zu den bestehenden Zinskon­di­tionen für zehn oder mehr Jahre festzu­schreiben wird sich auf Dauer sehr wahrschein­lich auszahlen. Blickt man in die Vergan­gen­heit, zeigt sich erst, wie günstig Kredite gegen­wärtig sind. Noch vor 10 Jahren waren die Zinsen noch vier- bis fünfmal so hoch wie heute. Wer 2010 einen Kredit abschloss, zahlte bei einem 300.000 Euro-Kredit über eine Laufzeit von 10 Jahren mehr als 100.000 Euro Zinsen. Heute sind es dagegen oftmals unter 20.000 Euro. Beachten muss man bei dieser Rechnung aber auch, dass sich der Wert von finan­ziertem Wohnei­gentum in vielen Gegenden deutlich erhöht hat – und damit ebenfalls die Kaufpreise. Auch 2021 werden diese weiter ein hohes Niveau aufweisen, viele Experten gehen weiterhin von einer starken Nachfrage nach Wohnei­gentum aus, auch wenn die Preis­ent­wick­lung regional unter­schied­lich ausfallen mag. Vor allem in Metro­pol­re­gionen sind die Kaufpreise enorm, der Markt ist umkämpft. Wer gute Chancen für einen Kauf haben möchte, sollte seinen finan­zi­ellen Rahmen für einen Immobi­li­en­kredit frühzeitig abklären. Interhyp bietet Kaufin­ter­es­senten für diesen Zweck eine Finan­zie­rungs­be­ra­tung, auch wenn das Objekt noch nicht konkret feststeht. Wer weiß, welchen finan­zi­ellen Rahmen er bedienen kann, tut sich natür­lich leichter bei der Suche nach einem passenden Objekt.

Sparen beim Immobilienkauf – Tipp 5: 

Achten Sie Energieeffizienz und nutzen Sie Fördermittel

Die Energie­ef­fi­zienz von Gebäuden wird in jüngerer Vergan­gen­heit von der Politik auf Bundes- und Landes­ebene forciert. Förder­pro­gramme der KfW bieten günstige Zinsen für Darlehen und attrak­tive Tilgungs­zu­schüsse bei Neubau oder bei Umbau­maß­nahmen. Tatsäch­lich gibt es vielfäl­tige Förde­rungen. Nicht nur Maßnahmen zur Verbes­se­rung der Klima­bi­lanz von Gebäuden können lohnend sein. Private Eigen­tümer können bei der KfW ebenfalls Zuschüsse beantragen, wenn sie zum Beispiel Maßnahmen zur Barrie­re­redu­zie­rung ergreifen. Laut KfW sind 2021 hierfür insge­samt sogar mehr Förder­mittel verfügbar. Der Zeitrahmen für das Baukin­der­geld wurde zudem bis Ende März 2021 verlän­gert. Unter der Bedin­gung dass bis Ende März 2021 ein abgeschlos­sener Kaufver­trag vorliegt, eine Bauge­neh­mi­gung erteilt oder mit dem Bau begonnen wurde, kann das Baukin­der­geld einer Familie mit Kindern in einem Zeitraum von 10 Jahren zusätz­liche 24.000 Euro bringen. Wer jetzt eine Immobi­li­en­fi­nan­zie­rung plant, sollte diese Förde­rung nutzen, falls möglich. Wird die Förde­rung gewährt, kann man das Baukin­der­geld dann beispiels­weise gut für Sonder­til­gungen für die Kredit­schuld­re­du­zie­rung einsetzen.