Wann drohen Preisblasen?
Seit einiger Zeit wird heftig diskutiert, ob es am Wohnungsmarkt in Deutschland eine Preisblase gibt oder zumindest eine droht. Klar ist: nicht jeder Preisanstieg birgt die Gefahr einer Blase. Andererseits gibt es aber keine allgemein anerkannte Definition für eine Preisblase. Die Wahrscheinlichkeit für eine Blase ist aber umso höher, je eher
- die Kaufpreise schneller als die Mieten steigen,
- die Kaufpreise schneller als die Einkommen steigen,
- in spekulativer Erwartung immer mehr Wohnungen gebaut werden,
- immer mehr Kredite aufgenommen werden.
Diese vier Indikatoren — Vervielfältiger, Preis-Einkommens-Verhältnis, Fertigstellungen je Einwohner und Wohnungsbaukredite relativ zum BIP — beobachtet der empirica-Blasenindex vierteljährlich. Die (regionale) Blasengefahr steigt dann, wenn die entsprechenden Vergleichswerte aus dem Jahr 2004 bzw. die empirica-Neubauprognose signifikant überschritten werden. Das Jahr 2004 steht für eine “Normalphase”, in der niemand eine Preisblase vermutet hat und der Markt eher leicht unterbewertet war.
Blasenindex__Q22018Quelle: https://www.empirica-institut.de/