Studien untersuchen Auswirkungen bei Kindern
In Deutschland leben derzeit etwa 10,5 Millionen Kinder unter 10 Jahren. Ganze 1,53 Millionen klagen laut einer Meta-Studie der Denkfabrik RAND Europe über Probleme mit Feuchtigkeit in ihren Wohnräumen. Gerade für Kinder können die gesundheitlichen Konsequenzen erheblich sein: Krankheitsbilder wie Allergien, Asthma oder Neurodermitis werden immer häufiger in diesem Zusammenhang beobachtet. Die Ursachen lassen sich durch gezielte Sanierungen auf der einen Seite, auf der anderen Seite durch richtiges Lüften und Heizen oft relativ einfach angehen. Gesundheitliche Folgen lassen sich vermeiden.
Schimmel und Feuchtigkeit oft verantwortlich für Allergien und Asthma
Die internationale Langzeitstudie ISAAC (International Study of Asthma and Allergies in Childhood) belegt eindrucksvoll, dass in feuchten Wohnungen aufwachsende Kinder ein deutlich höheres Risiko haben, an Allergien, Asthma oder Neurodermitis zu erkranken. Das gilt sogar schon dann, wenn ein Kind nur sein erstes Lebensjahr in einer solchen Umgebung verbringt. Für die Studie wurde mehr als 46.000 Eltern in 20 Ländern befragt. Erfasst wurde der Gesundheitszustand von deren acht- bis zwölfjährigen Kindern – aktuell sowie im ersten Lebensjahr – und die jeweilige Wohnumgebung mit Augenmerk auf Feuchtigkeitsflecken bzw. Schimmel an Wänden und Decken. Die Wissenschaftler haben zudem Allergietests bei über 26.000 Kindern durchgeführt. Dr. Gudrun Weinmayr vom Institut für Epidemiologie und Biometrische Medizin in Ulm sieht anhand der Studie den Zusammenhang zwischen feuchten Wohnbedingungen und Krankheiten wie Asthma, allergischem Schnupfen und Neurodermitis klar belegt – „und zwar unabhängig von der allergischen Disposition, als der Veranlagung des Kindes.“ Schimmel und Feuchtigkeit sind demnach noch in stärkerem Ausmaß Auslöser allergischer Erkrankungen als beispielsweise Hausstaubmilben.
Bei Schimmel und Feuchtigkeit in der Wohnung sofort handeln
„Die Verbindung von feuchten Räumen und allergischen Erkrankungen gerade bei Kindern deckt sich auch mit unserer Erfahrung aus tausenden Sanierungen“, so Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor, stellvertretender Technischer Leiter des Unternehmens ISOTEC. Spezialgebiet der Firma seit 30 Jahren ist Schimmelpilzbeseitigung und die Sanierung von Feuchtigkeitsschäden an Gebäuden. Hier weiß man, dass schnell gehandelt werden sollte, wenn man bemerkt, dass Räume feucht sind und von Schimmel befallen.
Viele greifen bei Schimmel zunächst auf 70–80%-igen Isopropyl-Alkohol zurück und versuchen, diesen damit abzuwischen. Doch bei dieser Maßnahme ist durchaus Vorsicht geboten, denn der Schimmel kann dabei gesundheitsschädliche Sporen freisetzen, die sich dann im ganzen Wohnraum verteilen. Deshalb ist es prinzipiell besser, die Schimmelpilzbeseitigung einem Profi zu überlassen, vor allem, wenn sie sich schon über eine größere Fläche ausgebreitet haben. Das empfiehlt auch das Bundesumweltamt, wenn mehr als ein halber Quadratmeter betroffen ist.
Ist der Schimmel beseitigt ist das Anbringen von ISOTEC-Klimaplatten an Decken und Wänden empfehlenswert, speziell bei kondensationsbedingtem Schimmel. Diese Platten aus Calciumsilikat dämmen die Wände und regulieren das Raumklima. Sie nehmen überflüssige Feuchtigkeit aus der Luft auf und geben sie wieder ab, wenn die Raumluftfeuchtigkeit niedrig ist. Damit werden zukünftig zumindest kondensationsbedingte Schimmelschäden eliminiert.
Beste Vorsorge: Richtiges Lüften und kluges Heizen
Am besten beugt man Feuchtigkeit in Räumen und Schimmel durch richtiges Lüften vor. „Stoßlüften mit komplett geöffneten Fenstern ist die beste Methode. Der Austausch der Raumluft ist 30 Mal höher als bei gekippten Fenstern“, sagt Diplom-Ingenieur Thomas Molitor. Pro Tag sind drei bis fünf Mal Stoßlüften pro Tag völlig ausreichend. Auch im Winter werden die Räume dadurch nicht zu stark abgekühlt.
Zu richtigem Lüften gehört auf der anderen Seite auch kluges Heizen. Grundlegend gilt dabei, dass Räume auch bei niedrigen Außentemperaturen ein bestimmtes Temperaturniveau nicht unterschreiten – also auskühlen – sollten, auch wenn z. B. tagsüber niemand zu Hause ist. Im Winter, wenn es kalt ist, muss daher durchgehend geheizt werden, die Raumtemperatur sollte nicht niedriger als 16 °C werden. Für Wohnräume liegt die empfohlene Temperatur bei stabil 19 bis 21 °C, aber auch bei wenig genutzten Zimmern wie Gästezimmern oder Abstellkammern sollten 16 °C nicht unterschritten werden.
„Wenn beides stimmt, das Lüftungs- und das Heizverhalten, wird eine zu hohe Raumluftfeuchte von mehr als 70 Prozent in Wohnräumen vermieden. So der Experte Thomas Molitor. Damit wäre die Gefahr von Schimmelpilzen auf ein Minimum reduziert.