Mit dem Begriff „Eigen­heim“ assozi­ieren die meisten ein nettes allein­ste­hendes Einfa­mi­li­en­haus, vorzugs­weise mit Garten im Grünen. Für Normal­ver­diener sind großzü­gige Wohnhäuser in attrak­tiven Regionen aber oft kaum noch bezahlbar. Vor allem Familien suchen deshalb immer mehr nach alter­na­tiven Wohnmög­lich­keiten. Seit geraumer Zeit werden deshalb immer mehr Doppel- oder Reihen­häuser errichtet, da mit diesen Bautypen die Kosten für Grund­stücke und Bauko­sten sinken. Eine andere Möglich­keit, die Kosten zu senken ist, sich die Kosten zu teilen, zum Beispiel, indem man sich mit Eltern oder Schwie­ger­el­tern ein Haus teilt.

Studie – Alternatives Wohnen und Familie

Eine Studie der PSD Bank Nord, die unter 500 Bürgern bzw. Bürge­rinnen, die ein Stadt­ge­biet oder das angren­zende Umland bewohnen, durch­ge­führt wurde zeigt, dass diese Wohnmo­delle insge­samt wieder beliebter werden, da sie zahlreiche Vorteile haben. Immerhin 53, der Befragten sind dafür offen. Auch, was Deutsch­land insge­samt angeht, sind anteilig in etwa gleich viele Menschen für alter­na­tives Wohnen mit der Familie zu begei­stern. Das zeigt eine Vergleichs­be­fra­gung von 1.000 Bürgern über alle Bundes­länder hinweg.


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Corona bringt Familien wieder zusammen

Ein Grund für diese Offen­heit gegen­über dem Zusam­men­wohnen liegt auch in der Corona-Pandemie. Denn in den Lockdown-Monaten haben sich viele Familien Gedanken über ihre Wohnsi­tua­tion gemacht. Und viele wollen eine Verän­de­rung. Das zeigen auch Suchan­fragen nach Wohnim­mo­bi­lien. Es wird deutlich mehr nach Häusern mit Garten außer­halb der Stadt oder im Umland gesucht. Und es zeigt sich ebenfalls ein Effekt der steigenden Nachfrage: Die ohnehin hohen Immobi­li­en­preise klettern weiter. Viele Normal­ver­diener können die nötigen Summen für ein Eigen­heim längst nicht mehr aufbringen. Ein mögli­cher Ausweg ist aber, sich mit anderen zusam­men­zutun, zum Beispiel eben mit Eltern oder Schwiegereltern.

Alternatives Wohnen mit mehreren Generationen hat finanzielle Vorteile

In früheren Zeiten war es eher normal, in der unmit­tel­baren Umgebung der Eltern­ge­nera­tion zu leben und sich unter­ein­ander zu unter­stützen. Betrachtet man die gegen­wär­tige Entwick­lung, wird das nun als alter­na­tives Wohnen mit der Familie wieder zum Trend. Es hat durchaus Vorteile, wenn die Kinder nach der Schule oder dem Kinder­garten zu den Großel­tern können. Die Großel­tern freut es und die Eltern haben mehr Luft, zum Beispiel, um noch mehr der Erwerbs­tä­tig­keit nachzu­gehen und das Famili­en­ein­kommen zu erhöhen. Auf der anderen Seite kann auch die ältere Genera­tion bessere Unter­stüt­zung erhalten, sollten sie Hilfe oder Pflege benötigen. Auch ein großer Teil der bundes­deut­schen Bevöl­ke­rung sieht das immer mehr als einen Vorteil an. Beson­ders ist die Bereit­schaft zu gemein­schaft­li­chem Wohnen bei Familien und Großstadt­be­woh­nern ausge­prägt, die dies jeweils mit knapp 60 % bejahen. 

Viele Möglichkeiten für gemeinsames Wohnen

Dafür, wie mehrere Genera­tionen mitein­ander wohnen können, gibt es natür­lich zahlreiche Optionen. Mögli­cher­weise kann man ein großes Eltern­haus renovieren und dann gemeinsam bewohnen. Oder eine junge Familie übernimmt das Haus der Eltern­ge­nera­tion und die Eltern beziehen einen Anbau oder ein anderes eigenes Objekt in der näheren Umgebung. In städti­schen Gegenden werden Doppel­häuser oder Neubauten mit zwei Wohnbe­rei­chen für alter­na­tives Wohnen mit der ganzen Familie immer mehr zum Trend.

Kostenteilung eröffnet mehr Handlungsspielraum

Den Traum vom Eigen­heim umzusetzen, kann finan­ziell zu einer großen Heraus­for­de­rung werden. Zwei Genera­tionen, die sich zusam­mentun, haben unter Umständen eine deutlich bessere Perspek­tive. Für junge Familien ist oft auch eine profes­sio­nelle, reali­sti­sche Einord­nung ihrer Wohnträume nicht nur hilfreich, sondern nötig. Meist sind unwei­ger­lich anfal­lende Neben­ko­sten noch nicht umfas­send einkal­ku­liert, wie für Küche Bad, Carport oder Garten. Oder für die Ausbil­dung der Kinder. Auch vor diesem Hinter­grund kann ein Gemein­schafts­pro­jekt eine gute Lösung darstellen und der Handlungs­spiel­raum wird dadurch deutlich größer. Eines aller­dings kann nicht genug betont werden: Die verschie­denen Parteien müssen auch eine lange Zeit mitein­ander auskommen können. Daher ist schon von Beginn an wichtig, dass sich alle offen und ehrlich über Erwar­tungen und Verpflich­tungen austau­schen und einig sind. Beson­ders bei einem gemein­samen Neubau­pro­jekt sollte die finan­zi­elle Ausgangs­basis aller trans­pa­rent gemacht werden.

Mehr zur Studie

Die Studie „Wohnpläne und Wohntrends“ wurde Ende 2020 im Auftrag der PSD Bank Nord durch­ge­führt. Hierfür wurden aus der Metro­pol­re­gion Hamburg 500 Teilnehmer ab 18 Jahren online befragt ebenso 1.000 Teilnehmer bundesweit.