1064 Reale Mietpreissteigerung – Beispiel Leipzig

Die Presse berichtet regel­mäßig über stark anstei­gende Mietpreise. Insge­samt mögen die Preise durchaus steigen, doch fehlt oft auch eine relative Betrach­tung, die die gemel­deten Preis­stei­ge­rungen ins Verhältnis setzt. Die reale Mietpreis­stei­ge­rung fällt unter diesem Blick­winkel oft doch recht anders aus. Illustrieren wir das am Beispiel Leipzig:

Zu Leipzig finden sich in den verschie­denen Veröf­fent­li­chungen zahlreiche Überschriften mit Botschaften wie „Mieten in Leipzig steigen am meisten“ oder „Angebots­mieten steigen um fünf Prozent pro Jahr“. Bei Mietern oder bei Stadt­ver­wal­tungen lösen solche Mittei­lungen verständ­li­cher­weise eine gewisse Unruhe bis hin zur Panik aus. Doch, wie sind solche Meldungen einzuordnen?

Sensationsmeldungen und kurze Betrachtungszeiträume

Tatsäch­lich beziehen sich Meldungen dieser Art immer auf sehr kurze Betrach­tungs­zeit­räume. Oft finden sich Zusätze wie „im letzten Jahr“ oder äußer­sten­falls „in den vergan­genen drei Jahren“. Beglei­tende Diagramme beginnen zumeist irgendwo in der Mitte der 2000er Jahre. Leider trifft das gerade auch mit dem Tiefpunkt am Immobi­li­en­markt Leipzig zusammen, wo rund 83.000 Wohnungen leer standen. Natür­lich fiel das Preis­ni­veau derzeit mit dem Überan­gebot an Wohnungen.

Wird eine stati­sti­sche Betrach­tung an einem solchen histo­ri­schen Tiefpunkt begonnen, wird sich das Preis­ni­veau länger­fri­stig wahrschein­lich erholen. Natür­lich zeigt ein Chart, der z. B. 2005 beginnt, bis in die Gegen­wart im Durch­schnitt Preis­stei­ge­rungen. Schaut man aber noch etwas weiter zurück, bietet sich ein ganz anderes Bild, denn der Mietwoh­nungs­markt in Leipzig hat durchaus eine längere Historie.

Mietpreise Leipzig in der Langzeitanalyse

Ein Blick in die Leipziger Volks­zei­tung im Monat August 1994 zeigt beispiels­weise, dass hier 100 Wohnungen für durch­schnitt­lich noch 16,28 DM pro m² zur Miete ausge­schrieben waren. Über die folgenden Jahre entwickelten sich die Mietpreise in Leipzig konti­nu­ier­lich nach unten. Es gab derzeit einen enormen Umfang an Bau- und Sanie­rungs­maß­nahmen, während aber gleich­zeitig die Bevöl­ke­rungs­zahl zurück­ging. Unter diesen Voraus­set­zungen war bis 2006 ein Rückgang des Mietni­veaus zu verzeichnen, das sich dann im Bereich 4,50 bis 5 Euro pro m² einpen­delte. Ab 2007 legte die Einwoh­ner­zahl wieder zu und der Mietmarkt erholte sich. Ab 2012 zeigte sich dann ein stetiger Trend bei der Einwoh­ner­ent­wick­lung, der bis jetzt ungebro­chen anhält.

Hier ist ein Diagramm, das die Angebots­preise für Wohnungs­mieten in Leipzig zeigt, wie sie die von 1994 bis 1999 in der Leipziger Volks­zei­tung veröf­fent­licht waren, jeweils 2. Halbjahr. Ab 2000 beziehen sich die Zahlen auf Mietpreise, wie sie vom Immobi­li­en­ver­band Deutsch­land IVD, damals RDM, veröf­fent­licht wurden.

Das Diagramm mit dem erwei­terten Zeitrahmen enthüllt, dass sich die Mietpreise langfri­stig gesehen doch nicht so enorm erhöht haben, wie das die Meldungen der vergan­genen Jahre vermuten lassen. Denn, wenn nicht die Phase mit dem bisher niedrig­sten Mietni­veau als Ausgangs­punkt gewählt wird, ist die Gesamt­ent­wick­lung sofort viel weniger drama­tisch. Vielmehr zeigt eine langfri­stige Sicht der Dinge ein deutlich relati­viertes Bild. Natür­lich waren die ersten Mieten für sanierte oder neue Wohnungen knapp­heits­be­dingt sehr hoch. Ab etwa Mitte der 1990er gab es dann aber ein massives Überan­gebot an Mietwoh­nungen. Das hatte zur Folge, dass die Mietpreise praktisch ins Boden­lose sanken.

Auch Leipzig liegt im bundesdeutschen Durchschnitt

Seit etwa dem Jahr 2012 steigt das Mietpreis­ni­veau wieder an – aller­dings von einem histo­risch niedrigen Stand. Vergleicht man die Mieten mit den 15 anderen deutschen Städten über 500.000 Einwoh­nern, dann liegt Leipzig jetzt hinter Duisburg auf Platz 14. Daneben darf man auch nicht vergessen, dass die hier genannten Zahlen Angebots­mieten sind – tatsäch­liche Bestands­mieten bewegten sich laut dem Sozial­re­port der Stadt Leipzig in 2017 im Durch­schnitt bei 5,62 Euro pro m². Alles in allem lassen sich im deutsch­land­weiten Vergleich auch in Leipzig keine markt­über­grei­fenden Übertrei­bungen erkennen.

Categories: Immobilien Wissen & News | Comments 1047 Kaminofen und Klimaschutz

Moderne Kaminöfen reduzieren nicht nur die Heizkosten, sie verringern auch den CO2-Fingerabdruck

Eine moderne Holzfeue­rung ist nicht mehr mit alther­ge­brachten Modellen zu verglei­chen. Neuere Modelle von Heizka­minen, Kamin, Kachel- und Pellet­ofen sind sparsam, effizient und wesent­lich besser auf die Umwelt abgestimmt als ältere. Wer beispiels­weise ein Drittel seiner benötigten Wärme­en­ergie mit einem Holzfeu­er­ofen erzeugt, entla­stet die Zentral­hei­zung und spart aufs Jahr gesehen mehrere hundert Liter Öl oder Gas. Zusätz­lich wird dabei laut dem HKI Industrie­ver­band Haus, Heiz- und Küchen­technik e. V. auch der CO2-Ausstoß beacht­lich reduziert.

Wie, das zeigt die folgende Rechnung: Wird ein Liter Heizöl verbrannt, entstehen beim Verbren­nungs­vor­gang 3,15 Kilo CO2. Beheizt man ein Wohnhaus mit 120 m² Grund­fläche und normaler Dämmung, werden dabei pro Jahr etwa 1.800 Liter Heizöl verbraucht. Wer etwa ein Drittel des Heizöls einspart, indem er dafür mit Holz heizt, verbraucht also 600 Liter weniger Öl und vermeidet damit rund 1.900 Kilo CO2. Das ist durchaus eine Menge, denn jeder Bundes­bürger verur­sacht pro Jahr durch­schnitt­lich 9.000 Kilo CO2 und kann mit einer zusätz­li­chen Holzhei­zung und einem Drittel Anteil am Heizauf­kommen seine CO2-Bilanz deutlich senken.

Dach und Schneelast - Einsturzgefahr Immobilien Wissen & News Dach und Schnee­last — Einsturzgefahr

Brennholz ist eine erneuerbare Energie – es ist damit nachhaltig und klimaneutral

Holz ist ein essen­zi­eller Teil der Biomasse unseres Planeten – damit ist es neben Sonne, Wind und Wasser eine erneu­er­bare Energie. Das gilt für das klassi­sche Brenn­holz, aber auch für die heizstarken Pellets. Denn wird das Holz eines Baumes verbrannt, setzt es nur die Menge an CO2 frei, wie zuvor beim Wachstum des Baumes gebunden wurde – und die er auch wieder abgäbe, würde er im Wald verrotten. Einzige Einschrän­kung: Bei der Ernte, der Aufbe­rei­tung und dem Trans­port des Holzes entstehen kleine Mengen CO2. Deshalb sollten Ofennutzer darauf achten, dass ihr Brenn­holz aus nachhal­tiger Erzeu­gung stammen, am besten direkt aus der Region.

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